In einem wahren Herzschlagfinale am vergangenem Sonntag auf der Reitsportanlage Riesenbeck International in Hörstel (NRW), behielt die 15-jährige Margarita Hilger mit ihrem Erfolgspony Oh Fiona die Nerven und konnte beide Springumläufe als einzige Teilnehmerin fehlerfrei absolvieren. Lohn des Erfolgs: der Titel Bundesnachwuchschampionesse der Ponyspringreiter/-innen 2023.

Die Finalprüfungen begangen am vergangen Samstag, mit einer sog. Einlaufprüfung, einer Stilspringprüfung der Klass L. Hier konnte Margarita mit Oh Fiona sich bereits einen aussichtsreichen 3. Platz sichern. Diese Platzierung legte dann die Startreihenfolge für das Finale am Sonntag fest. Als drittletzte Starterin konnte Margarita feststellen das sich entgegen dem Vortag einige Reiter und Reiterinnen doch deutlich verbessern konnten. Sie blieb unbeeindruckt und steuerte ihre vierbeinige Diva Oh Fiona fehlerfrei über den Parcours und blieb damit in der Gesamtwertung wiederum an 3. Stelle. Jetzt wurde es richtig spannend. Nur noch die besten Vier aus dem ersten Umlauf durften in die abschließende Finalrunde. Es galt noch einmal den gleichen Parcours, allerdings noch einmal höher gebaut, zu absolvieren. Eigentlich uneinholbar war der Vorsprung der beiden führenden Teilnehmer/Teilnehmerin, Skady Trümper aus Sachsen-Anhalt und Lennard Thomsen aus Schleswig Holstein. Leni Hansen, Schleswig-Holstein musste als Erste an den Start, leistete sich einen Abwurf. Danach kam Margarita an den Start und zeigte wiederum eine fehlerfreie Runde. Jetzt wurde es spannend. Als dann auch bei den führenden Teilnehmern jeweils eine Stange fiel, war die Entscheidung gefallen. Margarita Hilger wurde mit Pony Oh Fiona die neue Bundesnachwuchschampionesse 2023 und holt diesen Titel nach vielen Jahren wieder einmal nach Niedersachsen. 

Teilnehmen an diesem Finale in Riesenbeck durften nur 20 von Bundestrainer Karl Brocks nominierten Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Dafür gab es in jedem Bundesland (Landesverband) im vorausgegangen Jahr entscheidende Sichtungsturniere. Danach wurden die Teilnehmer für das Finale auf der Reitsportanlage in Riesenback ausgewählt.

Neben dem Bundesnachwuchsfinale gab es auf der Veranstaltung in Riesenbeck noch zahlreiche weitere Springprüfungen mit reger Beteiligung. Allesamt für Ponyspringreiter/Reiterinnen (U16).

Schon am Eröffnungstag gelang Margarita Hilger mit ihrem Pony-Neuzugang, dem kämpferischen Pony Jango ein großer Erfolg. Sie gewann das Hauptspringen des Tages, einer Springprüfung der Klasse M* mit einem fulminanten Ritt gegen die Zeit. In dem zweiten Springen der M-Tour am Samstag konnte sie sich noch einmal an achter Stelle platzieren und wurde dadurch mit Jango auch erfolgreichste Reiterin der M- Tour.

Beheimatet sind die engagierten Reitgeschwister Margarita und Viktoria Hilger in dem beschaulichen Dörfchen Hötzum. Ihre beherzt springenden Turnierponys finden optimale Trainingsbedingungen auf dem Hofgut Herzogsberge in Klein-Schöppenstedt. Eine etwas weitere Anreise hat ihr Erfolgstrainer Rainer Voss aus Goch, nahe der holländischen Grenze.