Die Arbeiten am Neubau des DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e. V. schreiten weiter voran – sowohl außen als auch innen ist ein deutlicher Fortschritt zu erkennen. Nachdem die Fragen um die Zukunft des Neubaus in der Öffentlichkeit wiederkehrend divers diskutiert wurden, stellt Aline Gauder, Vorständin des DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e. V. klar: „Nicht nur die Außenanlagen haben in den letzten Wochen sichtbar Gestalt angenommen. Auch im Inneren des Gebäudes hat sich viel getan, wenn auch für Außenstehende wenig sichtbar.“ 

In den vergangenen Wochen wurden verschiedenste Schritte abgeschlossen. Neben der Anlieferung der Möbel für den großen Veranstaltungssaal und den Open-Space-Bereich, wurde auch der Empfangstresen installiert und der Wartebereich eingerichtet. Parallel dazu erfolgte die Montage des Brandschutzvorhangs, was den Rückbau der letzten Gerüste im Innenbereich ermöglicht. 

Während im ersten und zweiten Obergeschoss die Arbeiten laut Gauder nahezu vollständig abgeschlossen seien, laufen im Erdgeschoss die letzten Feinarbeiten. „Hier geht es aktuell um die technische Ausstattung des Saals, die Programmierung der Türsysteme sowie die finale Einstellung der Heizungs- und Lüftungsanlagen.“ Mit Blick auf das Erdgeschoss sowie das 1. und 2. Obergeschoss ist zu erkennen, dass eine Eröffnung kurz bevorsteht. 

Einzug im Juli möglich – unter einer Bedingung

Das anvisierte Einzugsdatum Juli 2025 hänge nach Aussagen des DRK aktuell jedoch von einer entscheidenden brandschutztechnischen Frage ab: Derzeit prüfen die Architekten die Möglichkeit, den Keller vorübergehend brandschutztechnisch vom restlichen Gebäude abzukoppeln. Hintergrund ist der sich weiterhin in Sanierung befindliche Keller. Dieser war im August 2024 weitestgehend fertiggestellt, bis es zu einem erheblichen Wasserschaden im Untergeschoss kam. „Der Wasserschaden im Keller verzögert den Einzug bereits seit Monaten. Ziel ist es daher jetzt, den oberen Gebäudeteil in Betrieb zu nehmen, ohne auf die Fertigstellung des Kellers warten zu müssen“, so Björn Försterling, Vorsitzender des Präsidiums des DRK Wolfenbüttel.

Ob dieser Plan umsetzbar ist, wird aktuell geprüft. Eine Entscheidung der Stadt zur Freigabe wird kurzfristig nach Einreichen der Unterlagen erwartet. „Sollte diese Bewertung positiv ausfallen, ist ein Einzug im Juli realistisch. Andernfalls bleibt die Inbetriebnahme weiter an die Sanierung des Kellers gebunden – ein Szenario, das wir unbedingt vermeiden möchten“, so Gauder. Grund dafür sei vor allem der mit dem Landkreis geschlossene Mietvertrag, der bereits Ende letzten Jahres das Gebäude beziehen wollte. Das Gesundheitsamt wird das 1. Obergeschoss sowie das Staffelgeschoss beziehen. Von Seiten des DRK wird vorrangig die Schulassistenz einziehen und durch die Fachbereiche Hausnotruf, Erste Hilfe, Migrationsberatung sowie Ehrenamtskoordination ergänzt. 

Wasserschaden im Keller – eine Geduldsprobe

Nach Angaben der Vorständin stelle die Situation im Keller weiterhin eine erhebliche Belastung dar. Der Rückbau des noch verbliebenen beschädigten Estrichs stehe seit Wochen aus, da die Versicherung bislang keine Freigabe der Kosten für den beauftragten Sanierer erteilt hat. „Die Verzögerungen, mit denen wir aktuell zu kämpfen haben, sind in nicht unerheblichem Ausmaß auch der Versicherung geschuldet. Aus diesem Grund wird die Teilinbetriebnahme in den Fokus genommen“, erläutert Försterling.

Verkauf des 2. und 3. Bauabschnitts abgeschlossen

Ebenso der öffentlichen Berichterstattung zu entnehmen war der Verkauf des 2. und 3. Bauabschnitts vom DRK an den Landkreis. Dieser Verkauf sei laut Gauder nun abgeschlossen. Das DRK hatte die Bauabschnitte mit geplant, um gemeinsam mit dem Landkreis ein Rettungsdienst- und Katastrophenschutzzentrum zu errichten. 

Ob das Kapitel Neubau mit einer Teileröffnung noch in den Sommerferien geschlossen werden kann, wird sich zeigen. Die Aktiven im DRK rund um Aline Gauder sind sich sicher: „Von Stillstand ist trotz langwieriger Bauphase keine Rede, wir befinden uns auf der Zielgeraden“.