Was die Tour de France für die Franzosen ist, ist für die Niedersachsen der Radrennklassiker „Rund um den Elm“. Der Radsportverein von 1923 e. V. schickte bei strahlendem Sonnenschein 152 Jedermann-Rennfahrer auf die schwere 70-Kilometer-Runde mit Start und Ziel in Hötzum.

Das Rennen startete flach, nahm allmählich in der Steigung zu und fand seinen Höhepunkt am Amplebener Berg, wobei schon beim ersten Anstieg vom Reitlingstal zum Tetzelstein das Fahrerfeld in mehrere Gruppen zersplitterte. An der gefürchteten Acht-Prozent-Steigung zum Amplebener Berg bildete sich dann eine 18-köpfige Ausreißer-Gruppe, die bis zum Zieleinlauf nicht mehr vom Feld gestellt werden konnte. Bei der Bergwertung hatte Sebastian Heinrichs die beste Form. Der Kissenbrücker erreichte als Erster den Gipfel aus der Ausreißer-Gruppe. Mit einem unwiderstehlichen Antritt sicherte sich Benjamin Ahrend aus Magdeburg im Sprint der Spitzengruppe auf der leicht abfallenden Zielgeraden am Hötzumer Sportplatz den Sieg beim Jedermann-Rennen. Er setzte sich dabei ganz knapp vor René Kühnast und  Sebastian Heinrichs durch.

Für einen Heimsieg in der Frauenwertung sorgte die in Bornum lebende Bianca Bernhard. Sie überquerte nur vier Minuten hinter der Spitzengruppe die Ziellinie.

Leider gab es einen schweren Sturz, der den Renntag überschattete. Der Fahrer musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. „Er hat diese mittlerweile wieder verlassen, wir wünschen weiterhin gute Besserung und hoffen ihn bald wieder auf dem Rennrad zu sehen“, freut sich der erste Vorsitzende Thomas Luczkiewicz über die schnelle Genesung. „Organisatorisch lief in diesem Jahr alles wie am Schnürchen“, freute sich RSV-Rennleiter David Nacke und bekam nach der Veranstaltung manches Lob. Er gab es aber gleich an die vielen Helfer an der Strecke und am Start-Zielbereich weiter.

Lobenswerte Worte fand der Rennleiter auch für den Hötzumer Sportverein, der unter der Organisation von Michael Schwarz ein gelungenes Rahmenprogramm sowie ein vorzügliches Catering auf die Beine stellte. „Sobald alle Organisatoren etwas zur Ruhe gekommen sind und Resümee gezogen haben, werden Gespräche zur 105. Auflage geführt“, versicherte Rennleiter Nacke den Straßenfahrern, wohl wissend, dass Hötzum für ein Jedermann-Rennen optimal gelegen ist.