Mit über 360 interessierten Besuchern war die 4. Modellbahnausstellung der „Eisenbahnfreunde Hornburg“ in Adam’s Schützenhof ein beachtlicher überregionaler Erfolg. Die Ausstellungen 2013, 2014 und 2016 hatten jeweils 300 Besucher angelockt. Die einjährige Pause hatte man eingelegt, um den Besuchern wieder Neues aus dem vielfältigen Hobbybereich bieten zu können.

War es einst ein amerikanischer Rangierbahnhof in der Kleinstspurweite Z oder ein mit viel Licht und Bewegung aufgebauter Kirmesplatz, so lag der Schwerpunkt auf der Darstellung und Vermittlung der heute gängigen  Digitaltechnik. Bei der Ausstellung konnte jeder an einer Demonstrationsanlage „erfahren“, ob die aktuellen Digitalsysteme mit den eigenen Erwartungen zum Hobby Modellbahn in Einklang gebracht werden können.

Das gilt auch für die Kosten und die Zusammenarbeit mit alten Teilen einer Modellbahn. Das Hobby hat sich weiterentwickelt und hier kann jeder für sich die Frage beantworten, ob die Richtung dieser Entwicklung stimmt. Mit einem Lötkolben und einer Tüte Gips kommt man heute nicht mehr weiter. Absolut neu ist hierbei die erwähnte  Informationsanlage, die mittels  aktueller Digitaltechnik gesteuert wird und bei der auf eine Landschaftsgestaltung bewusst verzichtet wurden. Dafür wurden die erforderlichen technischen Elemente in ihrer Anwendung gezeigt und erklärt – eine derartige allgemeine Informationsmöglichkeit bestand bisher nicht. Die Anlage wurde neu aufgebaut und damit halfen die Erfahrungen bei der Anschaffung, Bau und Betrieb bei der Entscheidung  eventuell zeitgemäßes Neuland im Hobbybereich zu betreten. Deutsche Landschaft in bester Form und hoher Detaillierung gab es auf einer Nebenbahn in Spur HO und jenseits des Atlantiks wird viel Rangierbetrieb vor einer amerikanischen Stadtkulisse gezeigt. Unterstützung gab es wieder durch das Gartenbahnteam Schladen, das auf ein spezielles Thema verzichtete und mit diversen Um- und Selbstbauten ihren Großbahn-Betrieb über vier Bahnhöfe hinweg zeigte.

Beim Thema Modellbahngeschichte gab es ein Wiedersehen mit der fränkischen Billerbahn – trotz bester Qualität verschwand diese Firma leider Ende der 60er Jahre vom Markt. Die Uhrwerkzeit war leider abgelaufen, unter Sammlern gilt die Billerbahn heute erstaunlicherweise als eine der gewinnträchtigsten Modellbahnen. Im Vergleich dazu wurde die Geschichte alter DDR-Modellbahnen an Hand einiger Exponate gezeigt. Die Veranstaltung bot in geselliger Atmosphäre die Möglichkeit zur Fachinformation zum Thema Digitaltechnik, zu Reparatur- und Wertfragen und gab Hinweise auf das Vereinsleben der Eisenbahnfreunde Hornburg. Es konnte analog der Vorjahre wieder intensiv gefachsimpelt werden, bei einem verlängerten „Modellbahner-Frühschoppen“.