Zum 8. Mal stellten am vergangenen Dienstag Unternehmen und Behörden ihre Ausbildungsberufe in der Erich-Kästner-Hauptschule vor. Der Schulleiter Steffen Wünsch begrüßte die Mitarbeiter der Arbeitgeber herzlich. Zum dritten Mal waren auch Schülerinnen und Schüler der Leibniz-Realschule dabei, von der die Sozialpädagogin für Berufsorientierung Stefanie Muth den Aktionstag mit vorbereitet hatte. Etwas über 200 Jugendliche nahmen insgesamt teil.

Ziel des jährlichen Expertentages ist es, dass die Jugendlichen sich frühzeitig ein realistisches Bild von einer Vielzahl von Ausbildungsberufen machen können, um sich dann für die am besten für sie passende Ausbildungsrichtung zu entscheiden. Bei der Auswahl der jeweils zu den Begabungen der Schüler passenden Vorträge halfen auch Lehrer und Schulleiter.

Viele verschiedene Arbeitgeber stellten ihre Angebote vor: vom Landkreis Wolfenbüttel, über Polizei, Bundeswehr, Zoll, Klinikum, Volksbank, Einzelhändler bis zu großen Unternehmen wie MAN. Die Ausbildungsrichtungen reichten von sozialen Berufen wie Altenpflege, über handwerkliche, technische und Verwaltungsberufe bis zum Gärtner und Laboranten. Die Jugendlichen konnten im Vorfeld drei Wünsche angeben, an welchen zwei Vorträgen sie teilnehmen wollten.

Die Idee zum Expertentag begann ursprünglich als Vermittlungsaktion für Arbeitslose, erläuterte Anne-Katrin Göbel von der „Bildung + Arbeit gemeinnützigen GmbH“, die den Tag organisiert hatte und die Schnittstelle für alle Beteiligten darstellt. 2010 fand der Tag zum ersten Mal an Schulen statt.

Die Experten aus den Betrieben und Behörden waren teilweise zum wiederholten Male dabei. Sie hoffen natürlich, auf diesem Wege gute neue Auszubildende für ihre Unternehmen und ihre Behörden zu interessieren, aber sie warben auch jeweils für ihre gesamte Branche. In ihren Vorträgen stellten sie nicht nur die beruflichen Tätigkeiten dar, sondern gaben auch Tipps zum Vorstellungsgespräch, berichteten aus der Praxis und zeigten Arbeitsgeräte oder erläuterten spätere Weiterqualifikationsmöglichkeiten.

Im Unterricht wird der Tag natürlich vor- und nachbereitet, erklärt Steffen Wünsch. Nach den Herbstferien starten dann für viele Schülerinnen und Schüler ihre Praktika. Auch Jugendliche mit Migrationsgeschichte aus den Integrationsklassen nehmen daran teil.