Ein besonderes Privileg wurde dem Pfarrverband Vahlberg-Hedeper zuteil. „In wenigen ausgewählten Gemeinden der Braunschweigischen Landeskirche wird ein Kunstwerk der Extraklasse, eine textile Kostbarkeit moderner sakraler Kunst, ausgestellt“, erklärte Pfarrer Jens Corvinus. „Zu diesen erwählten Gemeinden gehört auch unser Pfarrverband“, betonte er.

„In der Paramentenwerkstatt des Klosters St. Marienberg in Helmstedt entstand ein theologisch tief reflektiertes  Kunstwerk, das den Geheimnischarakter des Göttlichen zu verdeutlichen sucht“, sagte er weiter. Die evangelische Äbtissin des Klosters St. Marienberg, Domina Mechthild von Veltheim, erläuterte bei ihrem Besuch in Groß Vahlberg, dass dieses Parament  die Sehgewohnheiten für den sakralen Raum herausfordert. Damit werde ein Blickwinkel auf die Begegnung mit dem Göttlichen  ermöglicht. Pfarrer Jens Corvinus wird mit Mechthild von Veltheim das Kunstwerk während des großen Festgottesdienstes anlässlich des Erntedankfestes am 7. Oktober um 11 Uhr in der St.-Blasius-Kirche in Berklingen vorstellen. Am gleichen Tag, beim Erntedankgottesdienst in Hedeper um 14 Uhr, wird Covinus das Parament ebenfalls vorstellen. Am 20. Oktober wird es in der Groß Vahlberger Kirche  präsentiert. Manfred Künne, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes in Berklingen, betonte, „dass es eine große Ehre für die Gemeinden ist, ein solches Kunstwerk zeigen zu dürfen.“

Im Anschluss lädt der Kirchenvorstand in Berklingen am Erntedanktag  zum Verweilen bei einem Imbiss mit Speis und Trank ein. In Hedeper lädt die Frauenhilfe Hedeper-Wetzleben nach dem Gottesdienst zu Kaffee und Kuchen ein.

Weiter machte Corvinus auf das Groß Vahlberger Gotteshaus über den Dächern des Dorfes aufmerksam. Einen sehr schönen Blick auf die 900 Jahre alte St.-Katharinen-Kirche hat man von der Straße aus dem Dorf zum Gotteshaus kommend. Sie beherbergt auch eines der kostbarsten Kunstschätze  in der Region.

„Das Weferlingsche Epitaph im Inneren des Gotteshauses ist aus dem Jahr 1603“, betonte der Pfarrer. Dieses gehört mit zu den herausragenden Werken der Renaissance in Niedersachsen. „Von 1884 bis 1968 war das Epitaph nicht in Vahlberg aufgestellt, sondern lange Zeit  im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig untergebracht“, sagte Pfarrer  Corvinus.