Der kommende Mittwoch wirft seine Schatten voraus. Die Freiwilligenagentur Wolfenbüttel lädt von 12 bis 18 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Anlass ist das 20-jährige Bestehen der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e. V. Die Agentur hat im Jahr 1998 mit ihrer Arbeit in der Region begonnen. Unter dem Motto „20 Jahre bunt gelebt“ stellt sich das Team der Freiwilligenagentur am Standort Wolfenbüttel vor, bietet Spaß und Kultur und sorgt für das leibliche Wohl.

Bevor das bunte Festprogramm in den Vordergrund tritt, stellt sich die Freiwilligenagentur vor: Seit der Eröffnung des Büros in Wolfenbüttel im Jahr 1998 waren und sind in der Region rund 3500 Freiwillige auf Vermittlung der Freiwiliigenagentur Jugend-Soziales-Sport aktiv. Es wurden 618 Stellenangebote entwickelt und Kooperationen mit 427 Einrichtungen entstanden. Dabei entwickelte die Agentur 80 Porjekte und Aktionen. Zu den vielen Kontakten gibt es seit 20 Jahren zusätzlich 1338 Kontakte zu Personen in Netzwerken.

Die Freiwilligenagentur verfügt über unterschiedliche Zugänge zur Vermittlungsbörse:

Die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport Wolfenbüttel stellt Öffnungszeiten zur Verfügung, in denen Interessierte spontan in die Agentur kommen können und eine Beratung erhalten. Öffnungszeiten sind am Montag und Donnerstag von 9 bis 13.30 Uhr, Mittwoch von 13.30 bis 16.30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.

Die terminliche Vereinbarung: Auch außerhalb der Öffnungszeiten stellt die Agentur zeitliche Kapazitäten zur Verfügung, in der Beratung für Ehrenamtliche und Institutionen stattfindet, die dem Zeitbudget der Nutzer angepasst ist (zum Beispiel in den Abendstunden – nach der beruflichen Tätigkeit).

Der Zugang über das Internet: Die Internetseite der Freiwilligenagentur www.freiwillig-engagiert.de stellt unterschiedliche Zugänge zur Agentur und zur Börse zur Verfügung. Im Portal Börse befinden sich Links zu Fragebögen für Ehrenamtliche sowie für Institutionen. Diese werden ausgefüllt und online abgeschickt. Damit hat sich der Nutzer automatisch in der Börse registriert und wird von den Agenturmitarbeitern zu einem Erstgespräch eingeladen. Diese Gespräche finden in der Agentur oder bei der nachfragenden Institution statt. Im Anschluss bekommen die Nutzer dann Vermittlungsangebote, die sie nutzen können. Sollte das Angebot nicht passen, werden erneut Angebote zur Verfügung gestellt.

Die zweite Ebene befindet sich in den Stellenangeboten. Hier können sich Nutzer eine Stelle online auswählen und zu diesem Stellenangebot bei einem persönlichen Gespräch in der Agentur alle Informationen bekommen. Alle Angebote werden vor der Veröffentlichung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprüft und bearbeitet.

Patenschaften für Neuzugewanderte: Die Freiwilligengenagentur Jugend – Soziales – Sport Wolfenbüttel bietet ein Projekt zur Unterstützung von Geflüchteten in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel an: „Patenschaften für Neuzugewanderte“. Ehrenamtliche Paten und Patinnen übernehmen für einen gewissen Zeitraum die Rolle des Ansprechpartners für Neuzugewanderte. Dabei entsteht eine Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Ehrenamtlichen und zu begleitender Person oder Familie. Die Paten und Patinnen spenden Zeit, führen Gespräche und geben Hilfestellungen bei Fragen.

Das Projekt Patenschaften für Neuzugewanderte ist Teil des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Peers helfen: Mit dem Projekt „Peers helfen“ unterstützt die Freiwilligenagentur Geflüchtete beim aktiven Einleben in Wolfenbüttel. Ziel ist es die Integration und Teilhabe von Geflüchteten am gesellschaftlichen Leben durch freiwilliges Engagement zu erleichtern. Dieses Engagement geht von Geflüchteten selbstbestimmt aus und richtet sich an Geflüchtete sowie Einheimische. Die Freiwilligen sollen im nächsten Schritt andere Geflüchtete motivieren und qualifizieren, ebenfalls freiwillig tätig zu werden nach dem „peer-to-peer“ Prinzip. Dazu schaffen Freiwillige eigene Sport-, Kultur- und Freizeitangebote mit Geflüchteten in und um Wolfenbüttel. Die Freiwilligenagentur stellt die Räumlichkeiten für Ihre Angebote und kümmert sich um das Organisatorische. „Peers helfen“ wird gefördert von der Aktion Mensch.

Frauenpower: Die Erfahrungen der Flucht können eine traumatische Facette im Leben einer Frau sein, sie hat jedoch noch viele andere Erfahrungshorizonte, Ressourcen und Stärken, die sie als Person ausmachen. Die Freiwilligenagentur Wolfenbüttel möchte mit ihrem Projekt „Frauenpower“ an diese Potentiale anknüpfen und geflüchtete Frauen im Landkreis Wolfenbüttel ermutigen, eine selbstbestimmte Zukunftspers-pektive zu entwickeln. Dabei werden Workshops und Veranstaltungen für Frauen angeboten – z. B. zu Gesundheitsthemen. Es gibt eine offene Frauengruppe und parallel auch eine Männergruppe.  Das vom AWO-Bundesverband geförderte Projekt richtet sich an Frauen mit Fluchterfahrung und Ehrenamtliche, die mit Frauen zusammenarbeiten.

Eine Chance für Bienes Zukunft: Auf den Grünflächen des Gemeindehauses der Hauptkirche, in der Nähe des Wolfenbütteler Kornmarkts, baut und gestaltet die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport unter dem Projekttitel „Eine Chance für Bienes Zukunft“ Bienenhotels, koordiniert von drei bis vier ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen.

Mit diesem Projekt möchte die Agentur sowohl die gefährdete Population der Wildbienen, als auch ihre wichtige Funktion in der Natur erhalten. Die Insektenhotels sollen von großen und kleinen Interessenten gebastelt und gestaltet werden. Es wurden auch Bausätze in fünf Größen entwickelt – jeder ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Die entstandenen Kosten im Projekt decken sich aus dem Verkauf von Bienenhotels und T-Shirts.

Aus dem Rahmen: „Aus dem Rahmen“ ist ein Projekt von einem ehrenamtlichen Jugendteam der Freiwilligenagentur in Wolfenbüttel und wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

Ziel des Projekts ist es eine interkulturelle Öffnung im Landkreis Wolfenbüttel mit Jugendlichen, mit und ohne Migrationshintergrund, zu schaffen. Die Interessen der Teilnehmer*innen werden als Mittel genutzt, um eine gemeinsame Plattform zu schaffen. Dabei sollen sich die Gruppen mit Vorurteilen auseinandersetzen. Die Soft-Skills und die deutsche Sprache der jungen Menschen zwischen 14 und 24 sollen bestärkt werden. Durch die regelmäßigen Angebote entstehen Teams zu den jeweiligen Interessen. In Arbeitsgruppen mit Themen, wie z. B. Tanz (Breakdance), Musik (Hip-Hop) und Medien (Video, Foto, Social Media), üben sich die Jugendlichen u. a. in der Selbstorganisation und präsentieren Ihren Produkte der Öffentlichkeit in Wolfenbüttel und der Region. Das Projekt wird von jungen Tutorinnen und Tutoren begleitet, die Ihr Know-how zu den Themenbereichen beisteuern.

„Vielfalt und Toleranz“ ist der Name der „Partnerschaft für Demokratie“ im Landkreis Wolfenbüttel. Solche Partnerschaften werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ zwischen der Bundesebene und regionalen sowie lokalen Partnern aufgebaut. Ihr Ziel ist es, lokale und regionale Aktivitäten zu fördern, die sich gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit richten, sowie ein demokratisches Gemeinwesen unter Beteiligung aller Bürger*innen und die Vernetzung der dafür relevanten Akteuren*innen zu stärken. Dadurch soll ziviles Engagement gefördert werden.

Die Koordinierung – und Fachstelle ist der erste Ansprechpartner für Menschen, die eine Förderung beantragen möchten, und steuert zusammen mit dem federführenden Amt (im Landkreis Wolfenbüttel) die Partnerschaft für Demokratie. Sie wird i.d.R. bei einem freien Träger eingerichtet. Im Landkreis Wolfenbüttel übernimmt die Freiwilligenagentur Jugend – Soziales – Sport e.V. diese Funktion.

Das Programm geht vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus.

Ablaufplan Tag der offenen Tür – 29. August von 12 bis 18 Uhr: Um 12 Uhr findet die Begrüßung der Gäste mit einem kleinen Snack, einem Fingerfood-Buffet, statt.  Weiter geht es um 12.30 Uhr mit den Grußworten: Falk Hensel (Vorsitzender) und Astrid Hunke (Leitung) werden beginnen. Danach redet Christiane Wagner-Judith (stellvertretend für Frau Steinbrügge). Zusätzlich haben sich der Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg, der Cremlinger Bürgermeister Detlef Kaatz, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel Heinz-Rainer Bosse, der ehemalige Landtagsvizepräsident und ehemalige Vorsitzende der Freiwilligenagentur Klaus-Peter Bachmann und Simone Reese, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolfenbüttel, angekündigt.