Kita und Feuerwehr haben es einfach drauf. Sie sind ein Dreamteam. Eine Hand greift in die andere. So wird jede Veranstaltung ein Erfolg. Die Anstrengung, am Freitagabend Besucher vor die Tür zu locken, hat sich gelohnt. Die 16. Auflage des Lichterfestes war wieder so ein starker Magnet, dass es auf dem Gelände später richtig brummte. Nicht nur die zum Teil selbstgebauten Laternen der Kinder erhellten die Ortschaft.
Selbst Bäume, Zäune, Fassaden und Grünstreifen setzten Einwohner beeindruckend in Szene. Ganz klar: Das war was für Romantiker. „Wir zeigen heute wieder, wie schön unser Evessen ist“, sagte Kita-Leiterin Claudia Simon am Wendelberg, wo der Beginn des Ganzen war. Dort tummelten sich Mama, Papa, Großeltern und eine riesige Bande Kinder. Mehr als 300 Besucher schoben sich wohl bei lausigen Temperaturen und Sternenhimmel durch die Dunkelheit. „Jedes Jahr werden es mehr“, freute sich auch Ortsbrandmeister Karsten Wolff. Vorne weg marschierten seine Jüngsten mit bunten Leuchtstäben, die Jugendwehr stand mit Wachsfackeln Spalier und mitten rein in die Menschenmenge mischten sich Mitglieder des Akkordeon Jugendorchesters aus Destedt.
Auf dem Weg zum Start sah man Hausbesitzer, die Dochte in Kürbisfratzen anzündeten, Petroleum nachfüllten, Laser projizierten oder auch Diskokugeln und Kerzen aufhängten. Es waren richtig tolle Bilder. Nach der Bertramstraße folgte dann eine Aufführung der Kita-Mitarbeiter. Sie trommelten auf Mülltonnen mit Leuchtstäben, aus denen später weitere Mitarbeiter in weißen Anzügen überraschend rauskrabbelten. Dazu gab‘s animierende Musik und begeisterte Zuschauer im Halbkreis.
Man fühlte sich wohl. „Wir haben das weltbeste Kita-Team, das es überhaupt geben kann“, rief Claudia Simon laut ins Publikum und erhaschte einen riesigen Beifall als Zustimmung. „Ich bin so unheimlich stolz auf uns alle hier.“ Im Sommer feierten sie 35 Jahre Kindergarten, 25 Jahre Jugendfeuerwehr, 15 Jahre Kooperation, fünf Jahre Krippe und gründeten obendrein die Kinderfeuerwehr „Löschdrachen“. Die Kita-Leiterin erhielt damals als unermüdlicher Motor eine Ehrenmedaille des Feuerwehrverbandes (wir berichteten). Das Engagement aller zahlt sich aus. Das wurde auch am Freitag deutlich.
Langsamen Schrittes zogen alle dann schließlich weiter. Mit dabei waren bekannte, aber auch neuere Laternenlieder. Mit den kleinen Heftchen waren die Teilnehmer auch textsicher. Zwischen Kita und Gerätehaus war irgendwann das Ende des Fußmarsches. Dort bewunderten viele die Laternen aus nächster Nähe. Feuerwehrautos, Frösche, Engel, Monde, Sonnen und viele Fledermäuse – alle selber gebastelt, versteht sich. Auf dem Hof wurde es gesellig mit durchaus aufhellenden Momenten. Am Grill brutzelten die Brandschützer und kamen bei dem Andrang ganz schön ins Schwitzen. Auf die Umzugsteilnehmer warteten zudem Hamburger, Pommes und hausgemachte Kürbissuppe.
Nach der Stärkung und dem Austoben ging es für die Knirpse schließlich noch in die warme Fahrzeughalle. Dort wurde „Jonalu“ gezeigt, eine Kinderserie des ZDF. Und währenddessen schnackten die Erwachsenen über Evessen und was es alles zu bieten hat. Liebes Orga-Team: Bitte unbedingt wiederholen!