Das Komitee Braunschweiger Karneval übergab am 29. Oktober feierlich die von ihm gestifteten Verkaufsorden an das Till-Eulenspiegel Museum in Schöppenstedt. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Orden kommen ausschließlich dem Museum zugute. Es gibt zunächst eine limitierte Anzahl von 300 Stück, wobei die ersten 99 Exemplare 75 Euro kosten, die späteren 30 Euro. Die ersten beiden Orden sind bereits vergeben: Den ersten erwarb Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier, den zweiten Klaus-Peter Bachmann, Landtagsvizepräsident a. D. und begeisterter Karnevalist, unter anderem Präsident der Mascheroder Karnevalgesellschaft e. V. und dort seit 2007 auch Ehrennarr.

Zur Begrüßung sagte Charlotte Papendorf, die Hausherrin im Till-Eulenspiegelmuseum, sie freue sich sehr über diese besondere Veranstaltung. Sie bedankte sich herzlich beim Komitee Braunschweiger Karneval, das seit 2016 für Till Eulenspiegel und seine Begleiter einen speziellen Motivwagen zur Verfügung stellt, auf dem die Schöppenstedter am Braunschweiger Karnevalsumzug teilnehmen.

Gerhard Baller, Geschäftsführer und Zugmarschall des Komitees Braunschweiger Karneval gGmbH, erklärte, die Herausgabe dieses Verkaufsordens sei der Abschluss eines dreiteiligen Projekts. Der erste Schritt sei der Bau des Motivwagens für Till Eulenspiegel gewesen, der zweite die Herausgabe des Buches „Von der Fastnacht zum Karneval im Braunschweiger Land“, das 2016 erschien mit einem speziellen Beitrag, der das Verhältnis zwischen Till Eulenspiegel und dem Karneval erläutert. Die Stiftungen „Die Braunschweigische“ und „Braunschweiger Land“ sowie die „Sponsorengemeinschaft Karneval 111“ und das Hofbrauhaus Wolters förderten die Produktion des Buches.

Das dritte und letzte Projekt der Zusammenarbeit, den Verkaufsorden, stellten die Karnevalisten nun vor. Die Produktion wurde ermöglicht durch einen Zuschuss der Schwabe-Stiftung Kuchelberg an das Komitee. Der offizielle Verkauf beginnt, typisch für den Karneval am „11.11.“ Baller lobte das Museum als ein „einzigartiges Juwel“.

Der ehrenamtliche, wissenschaftliche Berater des Museums Prof. Dr. Alexander Schwarz erläuterte das Design des Ordens, das Eulenspiegel nach einem alten Motiv mit einer historischen Brille darstellt, wie er sich die Hand vor das Gesicht hält. Der gezeigte Spiegel und der Text auf dem Orden weisen darauf hin, dass der Narr der Welt den Spiegel vorhalten wollte. Die Figur des Till war nämlich nicht nur ein harmloser Spaßmacher aus Geschichten für Kinder, sondern oft auch ein recht derber Witzbold.