Fümmelse. Zum Ende der Sommerferien „fehlen“ dem Fümmelsee auf Grund der heißen Temperaturen fast 5 Millionen Liter Wasser. „Wir haben extra nochmal nachgemessen. Zum normalen Wasserstand fehlen inzwischen über 38 Zentimeter. Das sind bei 13.000 Quadratmetern Wasserfläche fast fünf Millionen Liter. Vielleicht bringen wir mal Plaketten für den höchsten und tiefsten Stand an,“ so Florian Steinmann, Vorsitzender für Kommunikation im WSV21. „Den Muscheln unter der Einstiegsplattform am Spielplatz gefällt das auch nicht. Die hängen bei dem niedrigen Wasserstand in der Luft.“ Dabei bewähre sich die neue Einstiegsplattformen am Süd-Ufer, die Anfang des Jahres mit Unterstützung der Asse-Stiftung erneuert werden konnte. Die schwimmende Plattform passe sich auch bei dem niedrigen Wasserstand noch gut an, erläutert er.

Aus Sicht des WSV21 war es ein sehr gutes Jahr. „So viele Besucher hatten wir in meiner Amtszeit noch nie“, erklärt Nina Justen, Vorsitzende für Finanzen. „In der Spitze kamen über 1.000 Besucher pro Tag.“

Zum Ende der Sommerferien konnte der Verein mit Unterstützung der Schmidt-Stiftung den Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren sogar kostenfrei anbieten. Das Angebot wurde von ca. 1.400 Kinder und Jugendlichen angenommen. Die gute Saison sei für den Verein wichtig, da Unterhalt und Instandhaltung der Anlagen hohe Kosten verursachten, erklärte Justen.

„Da es in den letzten Wochen auch abends noch sehr warm war, haben wir uns kurzerhand entschieden, die Öffnungszeiten zu verlängern“, so Leon Bischoff, Vorsitzender Organisation. „So gab es zur Freude aller Gäste mehrere Tage an denen der Schwimmbetrieb bis 22 Uhr möglich war sowie Nachtschwimmaktionen bis 24 Uhr an mehreren Wochenenden. Diese Angebote wurden von den Schwimmern  super angenommen. Nach 20 Uhr waren noch über 200 Badegäste am See. Beim Nachtschwimmen kamen sogar noch bis 23 Uhr neue Gäste, um sich zu erfrischen“, erzählt Bischoff.  Leider konnten aus Rücksicht auf das ehrenamtliche Personal diese Aktionen  jedoch nicht durchgehend angeboten werden. Sie seien aber für die nächste Badesaison bereits wieder eingeplant, berichtet er.

„Besonders erfreulich ist, dass es keine Badeunfälle gab. Gut bewährt haben sich die Rettungsschwimmer um Tom Hetscher, die im Verein inzwischen eine eigene Sparte bilden. Neben Pia Jaschiniok sind alle anderen Schwimmaufsichten ehrenamtlich“, so Steinmann.

Obwohl die Temperaturen auch für den See eine Belastung sind, hat die Wasserqualität bisher keine Probleme bereitet. Die natürliche Filteranlage, die bereits 2004 installiert wurde, sorgt für sauberes Wasser und Zirkulation. Zudem gibt es eine Fontäne um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Beide Anlagen laufen durchgehend. Die letzte Kontrolle der Wasserqualität durch das Gesundheitsamt am 8. August zeigte sehr gute Werte. Da die Anzeigeskala am Bademeisterhaus inzwischen am Limit ist, sowohl für Luft als auch Wassertemperatur, hätten die Vereinsmitglieder nichts gegen eine kleine Abkühlung. „Obwohl das heiße Wetter gut für die Besucherzahlen ist, hätte ich nichts gegen ein bisschen Regen“, so der erste Vorsitzende Rainer Porath.

Zum Abschluss der Sommerferien konnten die Vereinsmitglieder und Badegäste am 11. August beim Seefest den Abend in gemütlicher Runde zusammen verbringen. Es gab Live-Musik von Maxi Eßer, einen Poetry Slam mit Elina Schopnies, Anna Schneider und Malte bei der Weiden sowie Kinderschminken und andere Aktionen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Florian Steinmann. Für das leibliche Wohl sorgten die
Fümmelsee-Terrassen. Zum Abschluss gab es den traditionellen Lichterreigen, der von Dieter Vorberg auf dem Akkordeon musikalisch untermalt wurde.

Der Verein dankt den vielen ehrenamtlichen Helfern, die diese Badesaison und das Seefest überhaupt erst möglich gemacht haben.