Eine Kulisse wie gemalt: Adventlich geschmückte Buden und Stände, durch den Ort geschlungene Lichterketten, wärmende Feuerkörbe – rund 5.000 Besucher zog in diesem Jahr wieder einmal die besondere Atmosphäre des Neuerkeröder Weihnachtsmarktes an.

Weit über achtzig Aussteller im inklusiven Dorf Neuerkerode sorgten mit regionalen Erzeugnissen für Vielfalt und Abwechslung. Vom Adventsschmuck bis zum Weihnachtsstern und von der Bratwurst bis zur Zuckerwatte ließen die Aussteller keine Wünsche offen – überall drängten sich die Besucher durch die Gassen. Beliebt waren etwa Steckstühle aus Holz in unterschiedlichen Formen und Schnitten, verschiedenste Marmeladenkreationen sowie Stoffsteckenpferde.

Für den künstlerischen Anstrich sorgte unter anderem Zeichner Mikael Ross, der es sich in der Scheune mit der Papp-Version seines Titelhelds Noel „gemütlich“ gemacht hatte und den Neuerkeröder Jubiläums-Comic „Der Umfall“ signierte. Auf der anderen Seite des Dorfes präsentierte die Villa Luise in ihrem Atelier Skulpturen und Bilder und lud zum Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern ein. Offenes Singen und der Posaunenchor schufen musikalisch-weihnachtliche Atmosphäre. Viel beklatschte Auftritte hatten die Band Park Avenue des Bildungszentrums Wolfenbüttel  auf dem Dorfplatz mit zum Teil rockig vorgetragenen Weihnachtsliedern und der IFF Kinderchor der Städtischen Musikschule Braunschweig in der Kirche.

Der Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, Pfarrer Rüdiger Becker, betonte die Bedeutung des Weihnachtsmarktes als größtes inklusives Fest der Region: „Viele sind heute wieder nach Neuerkerode gekommen. Das macht den Weihnachtsmarkt zu einem großen Erfolg, auch in seiner Funktion als Ort der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.“

Mit dem Weihnachtsmarkt schließt auch das 150-jährige Jubiläum der Evangelischen Stiftung Neuerkerode ab. Mit Blick auf die Gründungszeit erinnerte Becker an vorweihnachtliche Traditionen: „Offiziell besteht unser Weihnachtsmarkt seit 44 Jahren, aber schon vor 150 Jahren kamen Angehörige und Bekannte nach Neuerkerode, um die hier lebenden Menschen zu besuchen. Aus dieser Tradition ist dieser schöne Weihnachtsmarkt entstanden.“