Vor einem Jahrzehnt ging die Grundschule Harztorwall als erste städtische Schule mit der offenen Ganztagsschule an den Start. Am Freitag wurde das zehnjährige Jubiläum mit einem großen und bunten Schulfest gefeiert.
Die Grundschule Harztorwall galt mit der Ganztagsschule als Pilotprojekt in der Stadt. Mit der Einführung der Schulform, die von nun an sowohl Unterricht als auch Möglichkeiten für die Freizeitbeschäftigung bot, zogen viele Veränderungen und jede Menge Arbeit ein, erzählt Schulleiterin Birgit Oppermann. „Aber die Arbeit hat sich gelohnt“, sagt sie nicht ohne Stolz. Anfangs noch mit viel Skepsis behaftet, hat sich die ganztägige Betreuung in der Schule als echtes Erfolgsmodell etabliert. Rund 80 Prozent der Schüler, die an der Grundschule Harztorwall unterrichtet werden, nehmen das Angebot inzwischen in Anspruch.
Die Lernkultur an der Schule hat sich extrem verändert – zum Positiven, sagt Birgit Oppermann, die seit 15 Jahren die katholische Schule im Herzen Wolfenbüttels leitet. „Die Kinder haben die Schule vom Lernort zum Lebensort gemacht. Sie haben die Schule für sich in Besitz genommen, sie fühlen sich hier wohl und verabreden sich hier für Freizeitaktivitäten“, sagt sie und betont, dass das abwechslungsreiche Nachmittags-angebot nicht möglich sei ohne die vielen Kooperationspartner, die die Schule unterstützen.
„Was uns auch besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass wir den Unterricht in den Vormittag zurückholen konnten. Auch die Hausaufgaben und Übungszeit. Das eigentliche Lernen findet vormittags statt. Für die andern Dinge, wie Musik- oder Sport haben wir viele Partner an Bord, die all das unterrichten“, erklärt Birgit Oppermann. In der Grundschule am Harztorwall wird den Kindern in entspannter und ruhiger Atmosphäre ein Ort zum Lernen und Leben geboten. Etwas, auf das Birgit Oppermann und ihr Team stolz sind.
Stolz zeigte sich die Schulleiterin dann auch beim Schulfest am Freitagnachmittag. Hier sandte sie noch einmal ein dickes Lob und Dankeschön an ihr Kollegium. Denn sie weiß, ohne deren Unterstützung wäre die Umsetzung der Ganztagsschule nicht möglich. Und auch die Stadt Wolfenbüttel war ein wichtiger Partner an der Seite der Schule. „Wir wollen diesen Tag heute nicht nur nutzen, um zu feiern, sondern auch um danke zu sagen. Dass diese Schule ein Lern- und Lebensraum geworden ist, dass es hier so schön ist, ist etwas, was niemals nur eine Kommune allein schaffen kann. Dazu braucht es zusätzliche Mittel. Und ich bin so froh, dass Sie sich, liebe Eltern, engagieren“, so Birgit Oppermann während ihrer Begrüßung und dankte dem Schulverein für die tatkräftige und finanzielle Unterstützung.
Lobende und dankende Worte brachte Schuldezernent und Stadtrat Thorsten Drahn im Namen von Rat und Verwaltung mit. „Es war ein langer Prozess, über die Jahre alles so zu gestalten, wie wir es heute vorfinden. Ob es gut ist oder nicht, mag jeder selber entschieden. Ich glaube, wir sind uns alle einig: Das ist eine echte Erfolgsgeschichte. Denn die Grundschule Harztorwall war die erste Schule, die in den Ganztagsbetrieb gestartet ist. Die wirklich viele Maßnahmen auf den Weg gebracht hat, von denen auch die anderen Ganztagsschulen profitieren können. Und das erreicht man nur, wenn man ein Team mit viel Elan und Zuversicht hat“, so Drahn und dankte dem kompletten Schulteam und dem Förderverein für ihr Engagement. Ein besonderes Dankeschön galt der Schulleiterin. „Jedes Schiff braucht jemanden, der es steuert. Und wenn wir diese Kapitänin Birgit Oppermann nicht hätten, die das hier vor zehn Jahren an den Start und mit unglaublichem Mut nach vorne gebracht hätte, dann wäre diese Schule heute nicht das, was sie ist“, so Drahn. Nach dem offiziellen Start des
Festes, der musikalisch vom Kollegium eingeläutet wurde, waren die Gäste eingeladen, sich bei bestem Wetter Kaffee, Kuchen, Würstchen, Pommes und andere Leckereien schmecken zu lassen. Zudem hatte sich die Schule ein buntes Programm die großen und kleinen Gäste ausgedacht. Viele Spiele, eine Schatzsuche und ein Drumcircle rundeten das Schulfest ab.