Am Freitag, streikten in Wolfenbüttel, ganz Deutschland und weltweit im Zuge des internationalen Großstreiks Schüler*innen, Gewerkschaften, Arbeitgeber*innen zusammen mit der „Fridays for Future“-Bewegung unter dem Motto #AlleFürsKlima für mehr Klimaschutz und einen radikalen Wandel in der Klimapolitik. Der Veranstalter sprach von rund 1000, die Polizei von mehr als 500 Teilnehmer. Im Rahmen des Streik maschierten alle durch die Innenstadt, um sich anschließend auf dem Schloßplatz symbolisch „zum Sterben niederzulegen“.

In über 500 Städten gingen am Freitag hunderttausende junge und alte Menschen aus allen Tätigkeitsfeldern Deutschlands auf die Straße, um gegen die ignorante und unverantwortliche Umwelt- und Klimaschutzpolitik regierender Parteien zu protestieren. Nach dem internationalen Auftakt in dieser Woche wird es bis zum 27. Septemeber mit der #Week4Climate Fokusdemos zu verschiedenen Themen geben. Anlass ist die in New York stattfindende UN-Klimakonferenz, auf welcher grundlegende Beschlüsse in Sachen Klimaschutz für die nächsten Jahre festgelegt und besprochen werden sollen, sowie die Veröffentlichung des Maßnahmenkataloges für Klimaschutz der Bundesregierung.

„Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimakrise zu spüren bekommt und die letzte, die noch handeln kann. Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, sind die Schäden, die wir unserem Planeten zufügen, unumkehrbar.“, sagt Johannes, Schüler am Gymnasium im Schloss.

Die Bewegung Fridays for Future folgt dem Beispiel Greta Thunbergs, die seit Monaten jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm demonstriert. In Deutschland streiken seit über neun Monaten viele tausend junge Menschen. Es gibt über 500 Ortsgruppen. In ihrem im Frühjahr veröffentlichten Forderungspapier beruft sich die Bewegung auf das 1,5-Grad-Ziel und fordert unter anderem den Kohleausstieg bis 2030 sowie Nettonull bis 2035.

„Die Klimakrise zu bewältigen ist keine Aufgabe für eine einzelne Generation. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. Deshalb rufen wir alle dazu auf, sich unserem Streik anzuschließen. Die Politik muss endlich handeln!“, ergänzt Natalie, Auszubildende aus Wolfenbüttel.