Die Badegäste konnten am Samstag, 27. Juli, bei sonnigem Wetter eine Premiere am Fümmelsee erleben. Die Fußball-A-Jugend von Germania Wolfenbüttel, die sich momentan in der Saisonvorbereitung befindet, trat gegen die Wasserballer des WSV21 an, um die Sportart Wasserball auszuprobieren. Germania Trainer Christoph Taute erklärte das Zustandekommen wie folgt: „Wir machen viele Teamevents und schauen uns auch oft andere Mannschafts-Sportarten an. Weil ich hier am Fümmelsee groß geworden bin und früher auch mal bei Wasserball mitgespielt habe, kam mir die Idee diesen Sport mal genauer kennenzulernen.“

Derzeit befindet sich das Team um Trainer Taute noch in der Saisonvorbereitung und startet Ende August in die Landesliga. Da war das Ziel Kondition aufzubauen und das Zusammenspiel zu festigen. Wasserballwart Kristopher Wilkens begrüßte die Sportskameraden am Fümmelsee und gab gemeinsam mit Maurice Waldmann, Vorsitzender Sport und ebenfalls Wasserballer, eine Einweisung in Spielweise und Regeln. Anschließend ging es ins kühle Nass. Die Germanen spielten gegen eine Auswahl aus Spielern der ersten und zweiten Herrenmannschaft des WSV21.

Gleich zu Beginn landete Germania die erste Überraschung. Ein Wurf, fast von der Eckfahne, ging direkt ins Tor und man sah irritierte Wasserballer und sehr euphorische Fussballer. „Den Schuss muss man sich erstmal trauen“, kommentierte Waldmann den Treffer später. Im weiteren Verlauf lagen die Tore zwar eher bei der Mannschaft vom Fümmelsee, die Fußballer kämpften aber bis zum Ende weiter und zeigten vollen Einsatz.

Taute analysiert nach dem Spiel: „Gerade, dass alle nach vorn und hinten arbeiten müssen und dass es praktisch gar keine Pause für die Jungs im Feld gibt, ist für uns Fußballer eine heftige Belastung. Was man auch schön gesehen hat, war: wenn einer pennt, dann funktionert das ganze System nicht. Das ist beim Fußball ja auch so.“ Taute bemerkt zudem: „Man hat natürlich auch gesehen, dass der Fußball den Jungs im Blut steckt. Wenn man den Ball hat erstmal den Ball halten. Man könnte ja auch mit dem Ball nach vorn schwimmen.“ Dabei ist Wasserball ein Angriffssport. Nach 30 Sekunden muss der Abschluss erfolgen, sonst bekommt der Gegner den Ball. Vincent Degering, der seit einem Jahr bei den Germanen spielt, erklärte: „Ich habe Wasserball schon mal im Fernsehen gesehen und mir gedacht, dass es anstrengend wird. Man braucht viel mehr Kraft um Strecke zu machen als beim Fußball, wo man nur ein paar Schritte macht.“ Sehr positiv schätzte auch er das Zusammenspiel ein: „Das Teamspiel hat gut funktioniert, weil wir uns gut kennen. Da hatten wir immer den Blick für den freien Mann“.

Im Anschluss gab es noch ein Spiel mit gemischten Mannschaften von WSV21 und Germania. Die Sportler beider Vereine hatten Spaß und kamen nach dem Spiel auch ins Gespräch. Insgesamt eine tolle Erfahrung für alle Sportler. Beide Vereine erklärten, dass die die Kooperation weiter ausbauen wollen. Noch in diesem Sommer wird ein Rückspiel „WSV21 gegen Germania“ stattfinden – diesmal allerdings auf dem Rasen.