An diesem Wochenende waren wieder viele Kinder in Stadt und Landkreis sowie im ganzen Land zur Sternsinger-Aktion 2019 unterwegs und besuchten Bürger sowie Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, um ihnen den Segen Gottes zu bringen. Das Drei-Königs-Singen gibt es schon sehr lange. Dabei machen viele Kinder mit. Wichtig ist dabei der 6. Januar. Das ist der Feiertag von den Heiligen Drei Königen.

Und das Drei-Königs-Singen findet rund um diesen Tag statt. In der Zeit vor dem Feiertag und nach dem Feiertag verkleiden sich Mädchen und Jungen als Könige. Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Geld für arme Kinder. Sie singen ein Lied über die Geburt von Jesus und bringen den Segen in die Häuser und Wohnungen. Segen bringen bedeutet, jemandem Gutes wünschen im Namen von Gott. Das Stern-Singen ist heute die größte Spenden-Aktion von Kindern für Kinder. In Deutschland machen das 300 Tausend Kinder.

Die Stern-Singer sammeln jedes Jahr Geld für arme, benachteiligte und notleidende Kinder überall auf der Welt. Mehr als 1000 Projekte können so in der ganzen Welt unterstützt werden.

In diesem Jahr geht es beim Drei- Königs-Singen um Kinder mit Behinderung. Es gibt auf der Welt ungefähr 165 Millionen Kinder mit Behinderung. Diese Kinder gehören zu den Menschen, die in vielen Gesellschaften am stärksten benachteiligt werden. Besonders in Entwicklungsländern können behinderte Mädchen und Jungen aufgrund der Armut medizinisch häufig nicht richtig versorgt werden und erhalten selten eine gute Förderung. Neun von zehn Kindern mit Beeinträchtigungen gehen nicht zur Schule und sind daher zusätzlich benach-teiligt und ausgegrenzt. Oft sind die Eltern mit ihnen überfordert. Die Kinder werden sogar versteckt und häufig vernachlässigt.

Aber es gibt auch jedes Jahr ein Beispiel-Land. Die Stern-Singer lernen dann etwas über die Kinder in diesem Land. Dadurch können sie besser verstehen, warum sie Stern-Singen gehen. Im Jahr 2019 ist das Beispiel-Land für die Stern-Singer Peru. Peru liegt in Südamerika. Die Hauptstadt von Peru ist Lima. Dort haben die Sternsinger zur Vorbereitung das Förderzentrum „Yancana Huasy“ kennengelernt. Im Zentrum wird Kindern mit Behinderungen und ihren Familien geholfen. Sie können dort lernen und spielen. Außerden erhalten sie gute Therapien. Die Sternsinger unterstützen dieses Haus und andere Einrichtungen, damit Kinder zur Schule gehen können und erfahren, dass sie, wie alle, zur Gesellschaft gehören und einzigartig sind.

Eine Gruppe der insgesamt rund 60 Sternsinger in Wolfenbüttel besuchte auch das Team des „Wolfenbütteler Schaufenster“. Sie trugen Lieder vor, um sich vorzustellen und berichteten von dem diesjährigen Motto „Segen bringen – Segen sein. Wir gehören zusammen“.

Anschließend schrieben sie die Formel 20*C+M+B+19 mit einer gesegneten Kreide an die Eingangstür. Die Formel C+B+M steht für das lateinische „Christus mansionem benedicat“ und bedeutet „Christus segne dieses Haus“, dazu kommt die jeweilige Jahreszahl.