Informationen aus erster Hand über die aktuelle Zwischenbilanz und weitere Planungen gab es jetzt von den Teilnehmern am Pressegespräch mit der ILE-Lenkungsgruppe Nördliches Harzvorland im Sitzungssaal der Gemeinde Schladen-Werla. Dazu begrüßten Andreas Memmert, Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla und Sprecher der ILE-Lenkungsgruppe, sowie Simone Ritter vom Regionalmanagement Nördliches Harzvorland.

„Im Nördlichen Harzvorland ist die ländliche Entwicklung ein erfolgreiches Kooperationsmodell, das gemeinsam für die Region erreicht wurde“, sagte Memmert. Es wurde bei den verschiedenen Statements sehr deutlich: Die Lenkungsgruppe plant die nächsten Aktivitäten rund um Integrierte Ländliche Entwicklung im Nördlichen Harzvorland. „Neben lokalen Projekten setzt der Verbund aus neun Kommunen vor allem auf Kooperation und gemeinsame Initiativen“, so Andreas Memmert als Moderator. Aktuelle Themen seien derzeit ein Steuerungsinstrument zur Sicherung einer zukunftsfähigen Daseinsvorsorge; weiter die Baulücken- und Leerstandsentwicklung sowie das kommunale Planungs- und Steuerungstool und das Modell. Im Sommer 2019 liege ein flächendeckendes Tool vor.

In die Diskussionsrunde waren Gundula van Haßelt, Regionalverband Großraum Braunschweig, Björn Reckewell, Stadt Wolfenbüttel, Janina Rocho, Amt für regionale Landesentwicklung, Lars Michel, Stadt Goslar, und Regina Bollmeier, Samtgemeinde Elm-Asse, eingebunden. Weitere Statements gaben Alf Hesse, Gemeinde Liebenburg, Bernd Waldmann, Stadt Salzgitter, Marc Lohmann, Samtgemeinde Oderwald, Thomas Wiesenhütter, Landkreis Goslar, Klaus Kubitschke, Samtgemeinde Baddeckenstedt, Bodo Mahns, Samtgemeinde Lutter am Barenberge und Andreas Memmert, Gemeinde Schladen-Werla ab.

Partner sind außerdem der Tourismusverband Nördliches Harzvorland, die Landwirtschaftskammer und der Landkreis Wolfenbüttel. „Was mit ILE begann, ist inzwischen Blaupause für andere Regionen in Niedersachsen“, verkündete Andreas Memmert voller Stolz. Die Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland, heute im Wasserverband Peine organisiert, ist landesweite Pilotregion für zukunftsweisenden interkommunalen Hochwasserschutz. Damit verbunden ist eine Förderung in Millionenhöhe für einen Katalog von insgesamt rund 150 Maßnahmen. Auch die Neuauflage Freizeitstempelheft durch den Tourismusverband Nördliches Harzvorland soll digital werden. Dann werden Stempelfreunde beim Tourismusverband fündig. Die schmucken Stempelhäuschen dafür baut überall in der Region die Lebenshilfe Salzgitter.

Nicht nur die Samtgemeinde Lutter ist hier mit Haupt- und Ehrenamtlichen dabei, hat aber das Projekt als kleinster Partner überhaupt erst ermöglicht. Naturerlebnisse und Ausflugsmöglichkeiten überall in der Region tragen haupt- und ehrenamtliche Mitwirkende derzeit zusammen. Federführend ist die Stadt Salzgitter für alle beteiligten ILE-Partner. „Ein digitaler Naturatlas wird das Ergebnis sein; mit ILE verknüpft sind inzwischen bereits fünf Dorfregionen im Nördlichen Harzvorland“, ging weiter aus den Berichten hervor. „Was Lokal geplant wird, ist wichtig für die Gesamtregion, umgekehrt profitieren die Dörfer von den regionalen Projekten und Angeboten“, war man sich einig.

Auch in diesem Jahr sind wieder ILE-Aktionen und Veranstaltungen geplant. Bürger sind herzlich willkommen, ob beim Wandern oder einem Informationsangebot. Gemeinsam mit Landvolk und Landwirtschaftskammer engagiert sich die ILE-Region mit einer regionalen Arbeitsgruppe für die Landwirtschaft. Die Federführung hat die Samtgemeinde Elm-Asse für alle ILE-Partner. Die Samtgemeinde Oderwald wiederum hat beim Thema Tourismus die Hoheit, Goslar beim Radfahren, Wolfenbüttel gehört mit zu den Motoren der Flussgebietspartnerschaft im Teilbereich Oker. Die Gemeinde Liebenburg kümmert sich um das interkommunale Netzwerk zur aktiven Innenentwicklung, in dem auch ländliche Versorgung eine Rolle spielt.

Schladen-Werla koordiniert den Gesamtverbund, für einige Projekte aus der Region konnte bereits eine Förderung erreicht werden. Aktuell zu ihrer Sitzung freuen sich die ILE-Partner über die Nachricht, dass all diejenigen Privatpersonen eine ILE-Förderung erhalten werden, die für lokale Dorfentwicklungsprojekte im vergangenen Jahr einen Antrag gestellt haben. „Auch weitere Projekte aus der Region dürfen sich über eine Unterstützung freuen“ wurde verkündet. Das Bewilligungsverfahren läuft derzeit noch. „2019 gibt es weiter viel zu tun“, ist man sich sicher. „Kernanliegen ist es, das Nördliche Harzvorland als lebenswerte Region zu stärken und den ländlichen Raum zu unterstützen“, setzte Andreas Memmert an den Schluss.