Bevor der Wehrleiter mit seinem Zahlenwerk rausrückte, verteilte er einen ordentlichen Schwung an Lob. Keine Sitzreihe und keine Abteilung ließ er im Dorfgemeinschaftshaus außen vor. „Jeder von Euch bringt sich mit seinem Teil ein. Wir arbeiten Hand in Hand. Das macht mich stolz und uns alle stark“, begann Lars Haverlah bei der Jahreshauptversammlung. Im vorigen Jahr hätten die Mitglieder viel Rückmeldung zu ihrer Arbeit erfahren.
Insbesondere der Großbrand vom November bleibe allen in Erinnerung, welcher sich laut Polizei als Brandstiftung herausstellte (wir berichteten). Es sei geschafft worden, ein Übergreifen auf angrenzende Häuser zu verhindern. Haverlah: „Es ist wichtig für Bürger zu wissen, dass wir für sie da sind. Auch wenn das Haus jetzt abgerissen wird, bin ich hochgradig zufrieden mit dem Einsatzverlauf.“ In seinem Bericht erklärte der Ortsbrandmeister zahlreiche Aktivitäten. Besonders die Brandschutzerziehung mit 80 Schülern der dritten und vierten Klassen hob er hervor. „Frühkindliche Bildung können wir auf diese Art gut vorantreiben.“ Bei allen Dorfveranstaltungen seien die Mitglieder aktiv gewesen. „Es ist wichtig für Ortschaften, Punkte zu haben, an denen man sich treffen kann. Wir übernehmen einen großen Teil und unterstützen.“
Auf seiner Liste zählte Lars Haverlah 42 aktive, 18 passive und 149 fördernde Mitglieder. Zudem gibt es ein Ehrenmitglied und zwölf gehören der Jugendfeuerwehr an. Zu 17 Einsätzen rückte die Wehr aus, darunter drei Brände und sieben First-Responder. Jugendwartin Denise Wiatrowski führte einige Highlights auf, so erhielten Ole Sprenger und Gregor Lotz die Jugendflamme drei. Gleiches taten die Gruppenführer Simon Meyer und Sven Traulsen. AED-Leiter Dieter Zink sprach von 23 Mitgliedern. Eine kostenlose Schulung sei für sie durch das Klinikum Wolfenbüttel ermöglicht worden. „Die Zeiten und Einsatzzahlen bestätigen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, machte er deutlich. Je nach Tageszeit würden zwei bis neun Mitglieder vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes helfen. „Jede Minute ist wichtig“, schilderte Zink und kündigte bereits ein Sommerfest in Verbindung des zehnten Bestehens der AED-Einheit an.
Wahlen standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Schriftführer Herbert Roland wurde einstimmig wiedergewählt. Kevin Pogan löst Maik Eßmann als Atemschutzgerätewart ab. Neuer Kassenprüfer wurde Nils Lippelt. Für 25-jährige Mitgliedschaften erhielten Roland Vollrath, Klaus Neumann und Klaus Lippelt Urkunden. Eine ganz besondere Ehrung, die Gemeindebrandmeister Marcus Peters und der Ehrenbrandmeister der Gemeinde Stefan Stolzki durchführten, erhielt Arno Riedel. Er gehört der Ortswehr seit 60 Jahren an. „Du kannst Geschichten erzählen“, freute sich Peters und fügte an, dass er immer wieder von den Erzählungen fasziniert sei, wie der Brandschutz früher bewältigt worden ist. Zu Oberfeuerwehrmännern wurden darauf Jesko Zies und René Zenker befördert.
Unterdessen dankte der Gemeindebrandmeister: „Ich sehe hier eine funktionierende Wehr. Ihr seid mitgliederstark und leistet astreine Arbeit.“ Er berichtete, dass die EU-Datenschutzverordnung nun auch die Feuerwehren beschäftige. Zudem liege die Endfassung des Brandschutzbedarfsplanes vor. Dr. Diethelm Krause-Hotopp dankte im Namen des Ortsrates. „Ich bin schwerbeeindruckt von den Zahlen. Die Tendenz im Ehrenamt ist rückläufig. Hier stimmt aber alles“, sagte der stellvertretende Ortsbürgermeister. Laut ihm habe das Dorf den Mitgliedern viel zu verdanken.