Mehrere hundert Menschen tummelten sich im Laufe des Tages auf dem großen Hof von Irmela Wrede. Alle hatten gute Laune und ein strahlendes Lächeln mitgebracht. Das lag wohl auch mit an dem herrlichen Sonnenschein. Bestes Bummelwetter gab‘s! Angesagt war bei ihr gestern der beliebte Weihnachtsmarkt, der traditionell quasi mit Endspurt am vierten Adventswochenende stattfindet. „Es ist unser zehnter Weihnachtsmarkt“, freute sich Wrede in Mitten freudiger Besucher. Eröffnet wurde am Vormittag durch den Posaunenchor aus Dettum. Arved Damrow hatte wieder die Blechbläser angeleitet, die schon seit vielen Jahren das Programm abrunden.

Da hörte man zum Beispiel die tollen Melodien von „Macht hoch die Tür“ oder „Oh, du fröhliche“ aus den Trompeten und Posaunen heraus. Der ein oder andere Zuhörer summte oder sang gerne mit. Organisiert wurde der Tag wie zuvor vom Mönchevahlberger Freundes- und Förderkreis (MÖFF) und von den Schützen. Neben Wrede waren das Wolfgang Mües, Katharina Ehlert, Holger Frambach, Maic Ehlert sowie Ilka Scherler. Ein eingespieltes Team, wie man oft heraushörte.

Für das Orga-Team sei es allerdings zu viel Aufwand, ihn zweitägig auf die Beine zu stellen. Da auch im vorigen Jahr die Festtage sehr nahe am vierten Advent lagen, wurde der Markt damals schon nur an dem Sonnabend veranstaltet. „Das ist bei allen gut angekommen“, so Katharina Ehlert, Vorsitzende des Schützenvereins. Man wolle ausbalancieren, was machbar sei. Dennoch: „Wir sind glücklich, dass der Weihnachtsmarkt so gut angenommen wird“, sagte sie gemeinsam mit der MÖFF-Vorsitzenden Wrede. Wenn der vierte Advent von den Tagen her weiter entfernt ist von Heiligabend, wollen sie noch einmal überlegen und entscheiden.

Für den gestrigen Tag war aber die Entscheidung klar gefallen. Dafür konnten diesmal 18 Aussteller (örtliche Vereine und Privatleute) gewonnen werden, die sich unter dem Scheunendach aufbauten. Kunsthandwerk, Gestricktes und Geflicktes, Adventsschmuck und Holzarbeiten hatte sie im Gepäck. Die Besucher hatten Gelegenheit, Dekoartikel für das bevorstehende Fest zu kaufen oder einfach die gemütliche Atmosphäre zu genießen. „Quittenlikör und Töpfersachen sind ganz neu im Angebot“, hob Wrede hervor. Auch geformte Tiere aus Heu faszinierten. Einige Standbetreiber waren aus Wolfenbüttel und Braunschweig angereist. Für beide war es eine angenehme Sache, dass nicht jedes Jahr die gleichen Beschicker dabei sind. „Wir finden es toll, wenn sich das Angebot mit der Zeit auch einmal ändert“, sagte Ehlert und ergänzte, dass das Ponyreiten bei den Kids wieder gut ankomme. Auf einem Islandpferd war das möglich. Zudem erfreute die Feuerschale mit dem Stockbrotbacken.

Und auch am Wunschbaum konnten Sehnsüchte für das Fest erfüllt werden. „Es hängen 47 Karten am Baum“, stellte Ehlert erfreut fest, die viel Zeit in die Aktion steckte. Erst am Vorabend verpackten die Schützenmitglieder die Präsente. Kinder bis zwölf Jahre profitierten von den Geschenken, die einen Wert zwischen acht und zehn Euro haben. Die Gaststätte „Hansel“ aus Schöppenstedt trat dabei besonders in den Vordergrund. Dort seien 464 Euro für die Aktion gesammelt worden. „Das finden wir total klasse“, sagten Wrede und Ehlert. Da las man zum Beispiel auf der Karte von Lilly (4) aus Volzum: „Ich freue mich auf den Weihnachtsmann.“ Der kam am Nachmittag auch persönlich mit seinem Jutesack vorbei und verteilte die Gaben an den Nachwuchs. Freude pur!

Das Orga-Team richtete ferner ihren Dank an die Macher vom Schöppenstedter Stephanus-Markt aus. Von dort wird nämlich immer die Girlande geliehen, die mit Einbruch der Dunkelheit besonders schön zur Geltung kam und den Hof gemütlich zum Glühwein und Klönschnack erhellte.