Das Sommercamp hat an seiner Faszination auch in der 22. Auflage überhaupt nichts verloren. Die Kinder haben prächtigen Spaß und genießen ihre Ferien in vollen Zügen. Wie bereits am Sonntag berichtet geht das Zeltlager der acht Cremlinger Jugendwehren, der aus Veltheim, der DLRG-Gruppe Hemkenrode sowie polnischen Jugendlichen aus Wrzenia, der Partnerstadt des Landkreises, noch bis zum kommenden Sonnabend.

200 Teilnehmer sind dabei“, sagte Gemeindejugendwart und Campleiter Reiner Lemm. „Zum Wochenende kamen noch ein paar mehr Übernachtungsgäste dazu.“ Am Sonnabend wurde das Zeltlagerleben von einer außergewöhnlichen Aktion begleitet: einem Heiratsantrag. Michael Dewitz aus Gardessen legte mit musikalischen Einlagen eine Performance hin, bis er schließlich auf die Knie ging und Kira Ast aus Hemkenrode vor versammelter Schar die entscheidende Frage stellte. Die 20-jährige Feuerwehrfrau bejahte unter Beifall.

Bei strahlendem Sonnenschein kamen dann am Sonntagnachmittag Freunde und Verwandte zum Tag der offenen Tür. Es wurde richtig voll unter den Pavillons, am Bratwurst- und Getränkestand. Kinder tobten auf einer Hüpfburg oder rutschten auf Kisten einen Hang hinunter. Ebenfalls das beliebte Schrubbelspiel sorgte für Begeisterung und temperamentvolle Jubelrufe.

Detlef Kaatz schaute vorbei und lobte: „Die Betreuer übernehmen einen hervorragenden Job. Viele opfern Freizeit und Urlaubstage. Das ist aller Ehren wert“, dankte der Bürgermeister. Für ihn habe das Camp auch eine besondere Atmosphäre aufgrund des Freibades. Die Kinder dürfen auch noch nach offizieller Schließung weiter kostenlos baden. SPD-Landtags- abgeordnete Dunja Kreiser übergab an Lemm eine kleine Finanzspritze.

Abends folgte dann der Höhepunkt vom Tag der offenen Tür. Die jungen Brandschützer bauten eine Wasserwand auf. Über dem Schwimmbecken ließ sich da sogar ein Regenbogen blicken. Es war ein Riesenspaß, da wurden Erinnerungen wach. Schließlich gab es im Bad auch Schwimmmeister, die dies in der Vergangenheit nicht erlaubten. Badleiter Kay Renz aber stand dem offenen gegenüber: „Macht doch!“ Da wurden Tragkraftspritzen direkt an das Becken gestellt und Schläuche ausgerollt. Initiator Manfred Garske gab das Kommando „Wasser marsch“. Selbst vom Fünf-Meter-Turm wurde dann heruntergespritzt. Mutige sprangen gleich rein, andere ließen sich mit Klamotten reinschubsen.

Zu drei begeisterten Zeltlagerteilnehmern zählen Sofie Jänsch, Mats Ohrens und Jannes Beese aus Abbenrode. Sofie gefiel, dass viel miteinander gemacht wird. „Ich find die Gemeinschaft toll“, sagte die 15-Jährige. Mats zeltet zum zweiten Mal mit. „Ich mache hier mein Schwimmabzeichen in Gold“, freute er sich. Jannes feierte am Sonnabend seinen zwölften Geburtstag. „Meine Familie brachte mir hier die Geschenke vorbei. Von der Feuerwehr bekam ich ein Kartenspiel und Wasserball geschenkt“, sagte er freudestrahlend. Und beim Frühstück hätten alle für ihn ein Ständchen gesungen.