Mit dem traditionellen Herrenessen der Schützengesellschaft endete am Montag das Schützenfest.

Rund 110 Herren waren der Einladung gefolgt. Der 1. Vorsitzende der Schützengesellschaft, Achim Werner, freute sich über die gut gefüllten Reihen im Saal des Restaurant Herzog Heinrich’s im Schützenhaus. Er begrüßte zahlreiche Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Förderer, Ehrengäste sowie zahlreiche Mitglieder zu der besonderen Veranstaltung. Im Foyer und im Restaurant trafen die Herren aufeinander und erfrischten sich mit dem ein oder anderen Kaltgetränk. Als um 12.45 Uhr der Saal geöffnet wurde, spielte die Jagdhorn-Bläsergruppe Wolfenbüttel.

„Beim Herrenessen haben wir in diesem Saal sehr oft ziemlich hohe Temperaturen“, sagte Werner bei seiner Begrüßung und erlaubte sogleich die Anzugserleichterung. Im Anschluss ergriff Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink das Wort. Er war der Einladung gerne gefolgt und lobte die Schützengesellschaft, die mit viel Einsatz die Tradition hochhält. Mit einer Wolfenbütteler Schützensuppe wurde schließlich die Menüfolge eingeleitet.

Für die vaterländische Rede konnte der Vizepräsident a. D. des Niedersächsischen Landtages, Klaus-Peter Bachmann, gewonnen werden. Als „Alt-Braunschweiger“ freute er sich über das „Visum“ bei Freunden. In seiner Rede ging er auf das besondere Jahr der Erinnerungen 2019 für das deutsche Vaterland ein: Ers-tes demokratische Deutschland vor 100 Jahren, Beginn des Zwei-ten Weltkrieges vor 80 Jahren,  Gründung der Bundesrepublik vor 70 Jahren oder als Beispiel 30 Jahre Grenzöffnung. Zum Abschluss gab er seinen Eintritt in die Wolfenbütteler Schützengesellschaft bekannt.

Nach der deutschen Nationalhymne stärkten sich schließlich die Herren beim Hauptgang mit geselchtem Rinderspitz „Herzog Heinrich“, Braten vom Kamm des Elm-Lappwald-Schweins, dazu blaublütiges Kraut und Gemüse des Leipziger Landadels zusammen mit panierten Kartoffelröllchen und Hachumer Erdäpfeln.

Nach dieser Stärkung waren die Herren bereit für die humorige Damenrede, die vom stellvertretenden Bürgermeister Heinz-Rainer Bosse vorgetragen wurde. Für ihn war dies seine zweite Damenrede. Nach einer kurzen Begrüßung eröffnete er seine Rede mit einem Schüttelreim und äußerte sich danach: „Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich sage, und nicht dafür, was Sie, die Anwesenden, verstehen”. In Vorbereitung auf seinen Wortbeitrag zum Herrenessen schaute er im Lexikon unter „Dame“ nach. Später auch noch unter „Frau“. Heraus kamen sehr unterhaltsame Darstellungen, Redewendungen und Feststellungen, dass es ohne weibliches Geschlecht nicht gehen könne.

Nach dem Dessert Mousse von Vanille und Schokolade im Glas leitete Achim Werner schließlich zur Siegerehrung des Ehrenschützenpokals und zum Zutrunk des Handwerkerpokals über. Axel Gummert sicherte sich erneut den Pokal des Ehrenschießens. Sieger des Freischießens wurde Heinz Dieter Eßmann, der leider nicht anwesend sein konnte. Den Pokal der Ratsmitglieder gewann Jürgen Selke-Witzel (ebenfalls abwesend).