Deutschlandweit werden technische Lösungen zur Eindämmung der Ausbreitung der Corona-Pandemie entwickelt. Dabei handelt es sich meist um Applikationen, mit denen die Kontaktnachverfolgung vereinfacht wird. Ein etwas anderer Ansatz wird mit einer App-Gruppe bestehend aus drei separaten Applikationen verfolgt. Die Entwicklung dieser App-Gruppe findet in der Region Wolfenbüttel-Wolfsburg statt. Holger Bormann als Vizevorsitzender des Landesverbandes der Mittelstandsunion lud die Entwickler und Unterstützer der App zu einem Dialog mit dem Landtagsvizepräsidenten Frank Oesterhelweg und dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann nach Wolfenbüttel ein.

Zunächst erklärte der Chef-Entwickler Andreas Richter, wie die App funktioniert und wie damit ein Schritt in Richtung Normalität und zu mehr Sicherheit beschritten werden kann. Die App bestehe aus drei separaten Anwendungen, die jeweils für unterschiedliche Nutzer programmiert seien. Die „Corona-Test-App“ erzeugt für den Nutzer einen einzigartigen QR-Code, der zur Identifizierung der Person dient. Nach der Anmeldung beim zertifizierten Testzentrum bekommt man nur nach einem erfolgreichen Negativ-Test einen neuen individuellen QR-Code, der bei Einlasskontrollen einfach geprüft werden könne. Diese Einlasskontrollen werden mit der App „Corona Einlasspunkt“ durchgeführt. Durch das Scannen des Codes erhält man am Einlasspunkt die Information, ob der Nutzer in den letzten 24 oder 48 Stunden einen negativen Test vorweisen kann. Der dritte Teil der App wird „Corona  Teststation“ genannt. Die Teststation scannt QR-Codes der Besucher, bestätigt ein negatives Ergebnis oder schickt ein positives Ergebnis an das Gesundheitsamt. 

„Das funktioniert wie ein digitaler Ausweis, der zum sicheren Einlass berechtigt. So könnte sichergestellt werden, dass die Besucher vor kurzer Zeit negativ auf Corona getestet wurden. Das bedeutet natürlich erheblich mehr Sicherheit für alle Beteiligten“ freuen sich Althusmann und Oesterhelweg.  Bormann, der im Wahlkreis 49 für die CDU für den Bundestag kandidiert, nimmt dabei die Gesundheitsämter und die Regierung in die Pflicht: „Wir müssen die Rahmenbedingungen für Schnelltest-Stationen kurzfristig schaffen und den Einsatz dieser App für den Endanwender, Veranstalter, Gastronomie, Handel und Testzentren fördern.“

Alle drei sind sich einig, dass die Region Wolfenbüttel-Braunschweig als Pilotgemeinde in Frage kommt. Die Aufteilung auf drei Apps und der starke Fokus auf Schnelltests seien Vorteil gegenüber anderen Corona-Apps. Bormann weiter: „Nach den neuen Beschlüssen aus Berlin ist es an der Zeit, neue digitale und innovative Lösungen auszuprobieren. Warum dann nicht diese tolle App direkt hier vor Ort ausprobieren?“ 

Gemeinsam appellieren Bormann und Oesterhelweg an die Verwaltungen im Landkreis Wolfenbüttel, sich schnell zu diesem Thema abzustimmen.  „Wenn der Bund hier nicht unterstützt, sehe ich die Landesregierung und die Kommunen in der Pflicht, sich für den Niedersächsischen Weg einzusetzen“ erklärt Bormann abschließend.