Achtung, Achtung, es geht wieder los. Schrill, bunt und laut – so werden die nächsten Wochen des Februars. Die Jecken des Elms sind bereit für den Jahreshöhepunkt. Herumblödeln ist angesagt, mit allem, was dazugehört.

Der Startschuss fiel für die sechs Karnevalsgruppen am Freitag beim REWE-Markt an der Hauptstraße. Dort ging‘s zwischen Obst, Gemüse und Brotwaren äußerst amüsant zu. Alle hatten ihren Spaß. Die Narren, das geladene Publikum und Spontanentschlossene, die eigentlich nur ihren Einkaufswagen für das Wochenende füllen wollten. Auf sie wurde schnell der Spaßfunken übertragen. Aber sind es nicht mitunter sowieso immer die spontanen Veranstaltungen, die lustig sind und einem lange in Erinnerung bleiben? Kein Wunder, dass da der Zeiger des „Gute-Laune-Barometers“ bei vielen in Richtung Anschlag ging. Ideengeber des neckischen Spektakels war Ulrich Schwarze. Bereits zum zweiten Mal organisierte er mit Marktleiter Thomas Macke die Sause. Im vorigen Jahr war sie im Getränkemarkt, diesmal im Haupthaus. Es war die bessere Wahl.

Denn ganz ehrlich? Es war eine verrückte Party. Von Sprachlosigkeit bis Lebensfreude. Die Jecken ließen die Puppen tanzen. Von Null auf Hundert durchgestartet. Wieder mal dieser REWE-Markt mit dieser besonderen Kundennähe. Wieder mal etwas Originelles. Chapeau! 150 Freunde des Karnevals tummelten sich wohl im Markt. Abbenrode, Cremlingen, Destedt, Gardessen, Schandelah, Veltheim, Lehre und Rheinländer – sie alle kamen, versperrten zuweilen die Durchfahrt. Die Kunden nahmen es aber mit Humor.

Mit sieben Minuten Verspätung begrüßte Macke um 18.18 Uhr die Schar: „Lasst uns ‘nen geilen Karnevalsabend erleben.“ Diesen Gefallen tat man ihm gerne. Partyboxen auf Anschlag: „Aber scheiß drauf. Karneval ist nur einmal im Jahr. Olé, olé und schalala!“ Rewe-Bezirksmanager Ralf Keffel glaubte fast selber nicht, was er sah. „Sowas kenne ich weit und breit nicht. Das ist einmalig“, sagte er und mischte sich unters Partyvolk. Auch Ortschef Jens Drake, Bürgermeister Detlef Kaatz und Kämmerer Stefan Thiele gefiel es offensichtlich. Nur ein Geheimnis galt es am Abend zu lüften. Wer war der Mann mit lila Haaren, grüner Brille und langen schwarzen Barthaaren? Es war der verkleidete Dr. Diethelm Krause-Hotopp (stellvertretender Gemeindebürgermeister). Überraschungen gelungen!

Gut zwei Stunden sollte die karnevalistische Kurzweil zunächst gehen – von wegen. Die Partykracher aus Köln und von Mallorca waren zu animierend. Da beschloss Cremlingens Prinz Gerrit Fischer gleich die Polonäse anzuführen und immer wieder das dreifach donnernde „F-G-C“ einzufordern. Thomas Macke: „Das ist der Hammer. Damit habe ich nicht gerechnet. Ein tolles Warm-Up für alle Gruppen“, schwärmte er und schob nach: „Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.“ Verdursten musste übrigens niemand.

Die beiden Verkaufsleiter vom Hofbrauhaus Wolters, André Gruß-Rusteberg und Thorsten Timmreck, brachten 111 Liter gezapftes Prinzensud und jede Menge Kistenbier mit. Zudem wurde gerne der Kräuterlikör Schierker Feuerstein aus dem Harz probiert. Die Außendienstler Ralf Gläsing und Manfred Klopp bauten ihren Stand auf. Obendrein bot Peter Heberlein Mineralwasser aus Bad Harzburger an. So wurden aus zwei gleich vier Stunden. Und wäre nicht Ladenschluss gewesen, dann hätten alle noch länger gefeiert. Ulrich Schwarze, Thomas Macke: Rundum gelungen!