Nachdem alles vorbei war, war Sören Denecke richtig glücklich. „Es hat alles geklappt. Ich bin mit dem Verlauf sehr zufrieden“, hielt der Schandelaher Jugendwart fest. Es war ein Tag, an dem wirklich alles stimmte. Nur selten schoben sich Wolken mal vor die Sonne, das Thermometer zeigte knapp 20 Grad an. Das lockte hunderte Zuschauer auf den Sportplatz an. Am vorigen Sonntag trafen sich die Jugendfeuerwehren aus der Gemeinde Cremlingen zum Gemeindewettbewerb. Beim Schlendern über den Rasen frönten Eltern, Betreuer, Ehrenbrandmeister und Co. der Veranstaltung, nachdem fast zwei Jahre kaum ein Treffen möglich war, erst recht nicht in solch einer Dimension. Die Uniformträger waren froh, ihre Kleidung mal wieder aus dem Schrank zu holen. 

Unterdessen legten etliche Jugendwehren in der Mitgliederzahl zu. So etwa in Gardessen mit 22 Kindern. „Ich bin jetzt acht Jahre Jugendwart. Solch eine Stärke hatten wir noch nie“, so Christoph Trispel. Aus diesem Grund ging er auch mit zwei Gruppen an den Start und schnitt grandios ab. „Der A-Teil war fehlerfrei. Knoten haben wir in elf Sekunden geschafft“, schob er nach. Eine ähnliche Entwicklung gab es bei den Destedtern. „Wir haben 19 Kinder“, freute sich Jugendwart Jan-Cedrik Stolzki. Da aber viele vor der Pandemie eingetreten sind und auch grob erst ab April geübt werden konnte, stellten sie noch keine Gruppe. „Wir müssen erstmal mit den Feuerwehr-Basics anfangen. Unser Ziel ist, dass wir nächstes Jahr zwei Gruppen stellen“, fügte er hinzu. 

Insgesamt nahmen acht Gruppen aus der Gemeinde Cremlingen teil. Hier und da gabs Jubelrufe. Die Schandelaher drehten ihre Sirene zum Anfeuern. Als Bahnleiter fungierte kein anderer als Manfred Garske – ein Feuerwehr-Urgestein. Nach vier Stunden war der Löschangriff und der Staffellauf vorbei. Von den starken Leistungen überzeugten sich auch Kreisjugendfeuerwehrwart Frank Myler und sein Stellvertreter Marcel Kamphenkel. Sie kündigten währenddessen schon den Kreiswettbewerb am 19. Juni in Schladen an. Seine Grüße hinterließ obendrein Bezirksjugendfeuerwehrwart Torsten Horney. 

„Nach zwei Jahren Abstinenz ist es klasse, dass wir uns hier wieder getroffen haben“, erklärte Reiner Lemm, Gemeindejugendwart, bei der Siegerehrung. Es sei für alle eine große Freude gewesen, was auch die Zuschauerzahl bewies. Dank richtete er den Wertungsrichtern aus. 

Bürgermeister Detlef Kaatz bekräftigte: „Schön, dass es wieder losgeht. Ich habe viel Freude in den Gesichtern gesehen. Alle hatten Spaß, das zeichnet gute Jugendarbeit aus.“ Die Gemeinde öffnete für die Pokale übrigens auch das Portemonnaie. 

Ortsbürgermeister Daniel Bauschke erklärte, dass er mit viel Stolz zugeschaut habe. „Ich habe in den Augen die Motivation gesehen“, sagte er. Der Schandelaher Sportplatz sei laut ihm prädestiniert für solche Veranstaltungen. 

Gemeindebrandmeister Marcus Peters blickte über den Tellerrand. „Wenn ich mir Eure Leistungen so anschaue, mache ich mir um die Zukunft unserer Feuerwehr keine Sorgen.“ Und er schob nach: „Ihr kommt nach drei Jahren Pause her und liefert solche Leistungen ab. Respekt!“ Er lobte ebenfalls die hohe Zuschauerzahl, die ihm zufolge die Wertschätzung belegte. Geehrt und verabschiedet wurde Garske als Gründer und Vorsitzender vom Förderverein. „Ihr profitiert Jahr für Jahr vom Verein“, so Peters. Auf eigenen Wunsch gab der 82-jährige Garske den Vorsitz in jüngere Hände. Lemm ernannte ihn zum Ehrenmitglied. 

Die Platzierungen: Den ersten Platz sicherte sich die Gruppe Schandelah mit 1417 Punkten. Auf Platz zwei kam Gardessen 2 (1384), dritter Gardessen 1 (1383), gefolgt von Weddel (1382), Hordorf (1377), Abbenrode (1358). Klein Schöppenstedt landete mit der jüngsten Gruppe auf Platz sieben (1357). Den letzten Platz belegten die Jugendlichen aus Cremlingen mit 1349 Punkten.