Zeitgleich mit dem Ausbau des schnellen Internets in Schladen haben die Tiefbauarbeiten auch in Baddeckenstedt, Oelber und Börßum begonnen. Die vergebenen Bauaufträge hierfür belaufen sich auf eine Gesamtsumme von ca. 10 Milionen Euro. Mit Beginn des Frühlings starten nun in diesen Ortschaften die Tiefbauarbeiten. Die Netzgesellschaft Braunschweiger Land mbH als Bauherrin hatte Mitgesellschafter und Projektbeteiligte zum Spatenstich nach Schladen eingeladen, um diesen ersten Schritt zum flächendeckenden Ausbau des Netzes im gesamten Landkreis würdig zu feiern.
In seiner einleitenden Begrüßung betonte Andreas Memmert, Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, den zeitnahen Beginn der Realisierung des Ausbaus nach Abschluss der Vermarktung. Ein starkes Signal für alle, die einen Anschluss beantragt haben. Er hob die Leistungsfähigkeit der auch samstags tätigen Firma Infratech GmbH aus Meppen und deren Nachunternehmer Kaya-Bau hervor. Die Firma BIB TECH hatte die Planung übernommen und für die Baubegleitung ist jetzt Lothar Jung als Ansprechpartner vor Ort. „Es gibt bislang keine Beschwerden von Einwohnern, was die Qualität der Arbeit bestätigt,“ freute sich der Bürgermeister.
„In Schladen wurde die erforderliche Vermarktungsquote von 40 Prozent deutlich überschritten. Mehr als 50 Prozent der Haushalte haben einen Kundenvertrag abgeschlossen. Die Netzgesellschaft dankt einem sehr kompetenten Firmen-Team, das für den Breitbandausbau und die Tiefbauarbeiten mit Rat und Tat zur Seite steht“, erklärt Torsten Ruhe, Geschäftsführer der Netzgesellschaft.
So werden insgesamt 1.100 Kunden angeschlossen. Dazu werden 850 Hausanschlüsse hergestellt. Der Ausbau in Schladen kostet ca. 4,2 Millionen Euro und wird bis voraussichtlich Ende September 2023 abgeschlossen sein. Dann sind in etwa 23 Kilometer Rohrleitungen verlegt. Die kurze Realisierungsdauer ist nur möglich, weil die Netzgesellschaft viele der Bauteile im Vorfeld bestellt hat und der Baufirma bereitstellen kann. Der hohe Zuspruch der Kunden freut auch den zukünftigen Netzbetreiber htp, der für die Vermarktung verantwortlich war. Eine hohe Erschließungsquote ist Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb des Netzes. Thomas Heitmann, Geschäftsführer der htp, verspricht, dass die Schladener bereits im Herbst dieses Jahres über die stabile Glasfaser surfen und streamen werden. Dann werden Bandbreiten von 250, 500 und sogar 1.000 Mbit/s zur Verfügung stehen.
„Als regionale Bank war es uns ein Anliegen, das Projekt zu begleiten. Wir stehen der Netzgesellschaft als Finanzexperten auch für alle weiteren Fragen zur Verfügung und sehen unsere Gesellschafterrolle als Unterstützung an“, erzählt Karsten Tennert, Bereichsleiter für Firmenkunden in der Volksbank eG, Wolfenbüttel. Die Volksbank eG, Wolfenbüttel als Mitgesellschafterin hat stets an unser Projekt geglaubt und so die Finanzierung der ersten Ausbauschritte gesichert. Rund 30 Millionen Euro müssen in den kommenden zwei Jahren investiert werden“, betont Ruhe. Die Gesamtinvestitionen für den flächendeckenden Ausbau in insgesamt 93 Orten über einen Zeitraum von 5 bis 6 Jahren werden bei mehr als 80 Milionen Euro liegen. Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Volksbank ist daher ein wesentlicher Baustein für das Gelingen.
Mit Hornburg und Werlaburgdorf haben zwei weitere Orte der Gemeinde die Quote erreicht: Hornburg mit 45 Prozent, Werlaburgdorf sogar mit über 60 Prozent. Deutliches Zeichen, wie wichtig der Bevölkerung in der Gemeinde eine moderne Internetversorgung ist, erklärt Thomas Heitmann. Die zugehörigen Bauarbeiten in Hornburg und Werlaburgdorf werden nach Angabe von Ruhe im Herbst beginnen, so der weitere Ausblick.