Am Dienstag kamen rund 70 Schülerinnen und Schüler im Jugendfreizeitzentrum in Wolfenbüttel zusammen, um gemeinsam über Themen rund um das Stadtleben zu diskutieren. Dabei konnten sie am Nachmittag ebenfalls mit Bürgermeister Ivica Lukanic ins Gespräch kommen, der die Jugendlichen vor Ort besuchte.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Stadtjugendpflege Wolfenbüttel zusammen mit den Jahrgängen 7 bis 10 der Leibniz-Realschule Seminare abgehalten, um Themen zu erfassen, die die Jugendlichen im Hinblick auf ihre Lebenswelt in der Stadt bewegen. Dabei lag das Augenmerk insbesondere auf öffentlichen Angeboten wie etwa dem ÖPNV oder dem allgemeinen Freizeitangebot in der Stadt, zu dem bereits eine Menge Gedanken und Ideen formuliert worden waren.
Für den besagten Dienstag waren die Schülerinnen und Schüler erneut eingeladen, ihre Einfälle und Vorschläge weiterzuentwickeln. Sozialpädagogin Daniela Rieken von der Stadtjugendpflege berichtete dazu: „Heute veranstalten wir ein freiwilliges Nachtreffen mit Workshop. Die Schülerinnen und Schüler haben zwar eine Schulbefreiung, mussten aber selbstständig in das Jugendfreizeitzentrum kommen.“ So wurden ab 9 Uhr die sechs Top-Themen eine Kirmes in Wolfenbüttel, Schulbeginnzeiten, Busverbindungen, Sport und Fitness in Wolfenbüttel, Shopping in Wolfenbüttel und Unsichere Orte ausgewählt, zu denen jeweils Arbeitsgruppen gebildet wurden.
Nachdem die Ziele und letzte Fragen innerhalb des Teams geklärt waren, arbeiteten sie gemeinsam an den jeweiligen Themen: Die Jugendlichen machten unter anderem Probleme im Bereich Shopping aus, wogen unterschiedliche Zeiten des Schulbeginns gegeneinander ab oder entwarfen sogar kleine Konzepte für eine neue Kirmes-Veranstaltung oder einen Second-Hand-Laden in der Innenstadt Wolfenbüttels.
Pünktlich zum Markt der Möglichkeiten, auf dem sich jede und jeder über die Ergebnisse der anderen Gruppen informierte, konnte auch Bürgermeister Ivica Lukanic im Jugendfreizeitzentrum begrüßt werden. Nach den Gruppenpräsentationen im großen Plenum zeigte sich dieser beeindruckt vom Engagement und den Überlegungen der Schülerinnen und Schüler. Vor den Jugendlichen stellte er fest: „Ihr habt bereits viele Themen und Probleme erkannt.“ Außerdem versicherte er den Anwesenden, dass er einige Aspekte und Ideen in die nächsten Besprechungsrunden in der Stadt mitnehmen werde. Es schloss sich eine spontane Fragerunde der Schülerinnen und Schüler an, die Bürgermeister Lukanic sowohl berufliche als auch private Fragen stellten.
Stadtjugendpfleger Stephan Fabriczek zog ein positives Fazit der Veranstaltung und zeigte sich besonders über die Anzahl der Teilnehmenden beeindruckt: „Mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wären wir schon zufrieden gewesen. Aber mit einer solchen großen Resonanz und knapp 70 Schülerinnen und Schülern haben wir nicht gerechnet.“ Gemeinsam mit seinem Team sorgte er für einen reibungslosen Ablauf des Tages mit mittäglicher Verpflegung.
Das mit der Leibniz-Realschule erprobte Konzept wird nun in der Zusammenarbeit mit weiteren Schulen der Stadt fortgesetzt werden. Hierbei sollen die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und sich partizipativ in das Stadtleben einzubringen. Dabei wird den Jugendlichen angeboten, auch nach den Workshops an den von ihnen gemachten Vorschlägen weiterzuarbeiten.