Drei kräftige Schläge mit dem Hammer auf den Hahn, dann floss das Bier aus dem Fass ins Glas. Et voilà: Die erste Hopfenkaltschorle gehörte Ortsbrandmeister Lars Manicke-Mellin. Er nahm einen kräftigen Schluck. Der Fassanstich am Freitag war ein prima Auftakt in das dreitägige Partywochenende. Die Freiwillige Feuerwehr Schandelah besteht nun auch seit 150 Jahren und feiert auf dem Sportplatz. „Wir freuen uns über das Jubiläum“, rief er mit großer Dankbarkeit ins Festzelt.
Wahrscheinlich ist die Ortswehr noch älter, als an diesem Wochenende begangen wird. Denn bereits vor dem Gründungsjahr im Spätsommer 1874 wird von einem Brand und der Auslösung eines Alarms in der Kirchenchronik berichtet. Es war am 20. Oktober 1680, früh um sechs Uhr, an einem Mittwoch: Kinder spielten mit dem Feuer am Ofen und Küchenherd und setzten ein Haus in Brand. Wer und wie der Brand gelöscht wurde, ist nicht überliefert. Sicher ist, dass die Löschtechnik damals sehr begrenzt war, wie eine historische Auflistung aus dem Jahre 1754 zeigt: Elf Ledereimer, zwölf Handspritzen, zwei Feuerhaken mit Eisen, mehrere Leitern, eine große Spritze und Wasserkübel. Sie wurden zentral an der Kirche St. Georg gelagert. Um das Feuer zu löschen, bildete man Eimerketten. Das Löschwasser musste mit Ledereimern in den Saugkasten der Spritze gekippt werden.
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